Home [12]
Das LAN am Netz
- FTP-Servereinrichtung (warFTPd) -
 

Der warFTPd wurde in der derzeit aktuellen Beta-Version (ver. 1.8x) gegenüber der von mir vorher eingesetzten Version 1.65 wesentlich verbessert und umstrukturiert. Die grafische Einrichtungs-Oberfläche wurde vom eigentlichen Server getrennt und bietet somit auch die Möglichkeit der Remote-Administration (sofern dies freigeschaltet wird; standardmäßig ist der Zugriff auf den Server selbst mittels IP-Sperre beschränkt).

Nach der Erstinstallation (Update ist auch möglich) wird der Server sofort automatisch gestartet. Dabei ist es wichtig, zwischen dem Server und dem Konfigurations-Programm zu unterscheiden: Bei älteren Versionen war das Vorhandensein des Tray-Icons noch ein echtes Zeichen dafür, dass der Server läuft, jetzt zeigt es mittels Farbänderung den Status an und bietet den Zugriff auf die Konfigurations-Oberfläche. Dabei ist nach Aufruf der Oberfläche die Eingabe eines Passwortes generell notwendig; dieses Passwort wird auch bereits bei der Installation angegeben (wie sich das gehört).

Wenn man via Konfigurations-GUI mit dem Server verbunden ist, lassen sich diverse Einstellungen tätigen. Da diese Oberfläche sehr umfangreich und die Administration des Servers sehr flexibel (und so man diese Optionen nutzen will ebenso umfangreich) geworden ist, widme ich dieser Konfiguration weitere Seiten.

Ich bin mittlerweile von diesem Server recht begeistert, weil er eine sehr durchdachte Konfiguration bietet und dem entsprechend flexibel konfigurierbar ist. Nebenbei ist das Programm Freeware (danke!) und somit schon deshalb sehr zu empfehlen. Die Benutzerverwaltung ist an der Un*x-Welt orientiert und ist dementsprechend mächtig. Alle Verzeichnisse werden in einem virtuellen Verzeichnisbaum eingehängt so dass eine übersichtliche und durch benutzerspezifische Variablen anpassbare Verzeichnisstruktur entsteht; dazu jedoch mehr in den nächsten beiden Teilen dieses Kapitels.

Genug geschwärmt; die Installation des warFTPd ist ganz einfach:

Nach dem Download der Installationsdatei wird diese aufgerufen und automatisch entpackt. Es erscheint der Button 'INSTALL', der den Installationsvorgang startet.
Während der Installation sind mehrere Eingaben zu tätigen; ich erläutere hier nur kurz, was sie bedeuten und was eine zweckmäßige Eingabe wäre:

  1. Servername: Dieser Name kann frei vergeben werden und wird immer beim Verbindungsaufbau im FTP-Client angezeigt. Er sollte nicht zu lang sein und einen Sinn haben.
  2. Als System-Service starten: Wenn diese Option aktiviert ist (standard), wird warFTPd immer beim Systemstart gestartet (Autostart).
  3. Server-Tag: WARSVR - diese Einstellung sollte man einfach so lassen.
  4. FTPRoot: Dieses ist das Basisverzeichnis (/), auf das alle Benutzer zugreifen können (müssen). Man kann das erstmal so lassen und in weiteren Teilen des Kapitels mehr über das Dateisystem des warFTPd lesen.
  5. Anonymous Access: Der anonyme Zugang ist für Zugriffe auf den öffentlichen Bereich gedacht - so es ihn gibt. Standardmäßig ist der anonyme Zugriff auf '/pub' erlaubt; weiteres dazu auch in späteren Teilen dieses Kapitels.
  6. Listen des Upload-Dirs: Hier ist der Standard auf 'nein' gestellt; das würde ich auch so lassen und erstmal weiterlesen.
  7. Download von Dateien in 'Upload': Dito. Also erstmal so lassen und weiterlesen.
  8. Passwort (Admin): Dieses Passwort ist das Server-Passwort für die Administration. Es sollte nicht zu einfach sein, weil es später über den Server-Manager den kompletten Zugriff auf den Server ermöglicht. Also auch nicht vergessen!
  9. Admin-eMail: Hier soll eine eMail-Adresse eingetragen werden, an die man sich bei Problemen wenden kann.
  10. Port: Der Standard-Port für FTP-Verbindungen ist '21'. Das sollte man nur dann ändern, wenn es so nicht funktioniert oder ein wirklich triftiger Grund vorliegt.
Die nun folgende Installation hat bei mir recht lange gedauert (Registering the server as a system service); ein wenig Geduld ist hier angebracht (Zeiten von mehr als einer Minute waren bei mir auf drei Rechnern normal).

Nach Installation der Version 1.71b02 (experimental) sollte ein Update auf die Version 1.80-05 durch einfaches Überschreiben der Programmdatei geschehen (ACHTUNG: Dazu muss der Server gestoppt werden, da sonst ein Überschreiben nicht möglich ist!). Neben diesem Update empfehle ich dringend bei Windows9x-Systemen das Update, das in meiner Anleitung unter 'Home, Teil d' genannt ist (Wichtiges Systemupdate für Windows9x), da dieses eine Denial-of-Service-Attacke unmöglich macht, die sonst den ganzen Rechner zum Absturz bringt.

Home [nach oben]

© Martin Diedrich, 1999-2001 | 26.05.2003 | nach oben |