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Das LAN am Netz
- Das Dateisystem/-management (warFTPd) -
 

Der FTP-Server arbeitet mit einem virtuellen Dateisystem (vfs); das heißt, dass man nicht mehr an die relativ starren Windows-Verzeichnisebenen gebunden ist, sondern den für den Benutzer sichtbaren Verzeichnisbaum frei zusammenstellen kann - dabei können Verzeichnisse an beliebiger Stelle auf der lokalen Festplatte an eine beliebige Stelle im virtuellen Dateisystem des warFTPd eingebunden werden.
Diese Technik ist unter Unix-Systemen standard, um Unflexibilitäten mit den Laufwerksbuchstaben aus dem Weg zu gehen (denn manchmal braucht man z.B. unter /home mehr Platz als unter /fli4l - das Einbinden einer anderen Festplatte oder einer anderen Partition ist beim vfs flexibel an der Stelle möglich, an der der Platz gebraucht wird; unter Windows-Systemen geht das eben nur über ein neues Laufwerk mit dem entsprechend neuem Laufwerksbuchstaben).

Eine Beispielkonfiguration könnte so aussehen:
LOKAL (Festplatte)           vfs (warFTPd)

d:\daten                     /privat
d:\software                  /pub
d:\datengrab\download        /pub/download
d:\datengrab\krams\0815      /0815
e:\home\mdiedrich            /home
e:\fli4l                     /fli4l
f:\hamster\oldvers           /ham-oldv
f:\incomingftp               /upload
Dieses Beispiel beinhaltet sowohl selbstbestimmte Verzeichnisse als auch 'Standard-Verzeichnisse' (pub, home und upload). Unter /pub findet man im Normalfall Software, die allgemein zum Download bereitsteht. Dabei ist auf diesen Bereich zumeist auch ein anonymer Zugriff möglich. /home beinhaltet die benutzerspezifischen 'home'-Verzeichnisse, in denen sich unter Unix-Systemen alle wichtigen Einstellungen und die eigenen Dateien befinden. In /upload kann jeder Benutzer Dateien auf den FTP-Server übertragen - ein Herunterladen aus diesem Verzeichnis sollte allerdings aus Sicherheitsgründen verboten werden, weil sonst ein solches Verzeichnis (sofern der Server öffentlich nutzbar ist) schnell zum Umschlagplatz von allem möglichen Mist werden kann.

Schon mehrmals ist der Unterschied zwischen dem 'anonymen' und dem Benutzerzugang genannt worden; ein anonymer Benutzer wird z.B. kein '/home' haben; ebensowenig wird er vielleicht auf '/pub/downloads' zugreifen sollen - es gibt also ab sofort Bereiche, die nur registrierte Benutzer zu sehen bekommen sollen. Neben dem virtuellen Dateisystem mit den 'Einhängepunkten' im Verzeichnisbaum ist das System der Rechtevergabe sehr nützlich; beide Systeme zusammen bieten flexible und komplexe Möglichkeiten der Zugriffsbeschränkung bzw. -öffnung. Für alle Einstellungen am Dateisystem ist der warFTPd-Manager zuständig, in dem auch der Usermanager beheimatet ist - und mit Erläuterungen dazu geht´s im nächsten Teil weiter...

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© Martin Diedrich, 1999-2001 | 26.05.2003 | nach oben |