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Das LAN am Netz
- Die Dienste des Internet -
 

Sicherlich hat schon jeder, der bis hierher gekommen ist, von 'eMail', 'Web' und 'FTP' gesprochen. Das ist auch nachvollziehbar, denn all das sind sogenannte 'Dienste' des Internet.

Ein Dienst ist ganz einfach gesagt also eine bestimmte Art der Nutzung eines TCP/IP-Netzwerks (mehr ist das Internet an sich auch nicht...). Damit niemand behaupten kann, er wüsste nicht, wovon ich spreche, folgt hier eine kurze Erklärung zu jedem Dienst und seiner Funktionsweise.

Das World Wide Web (www, w3)
Das www ist der wohl bekannteste Teil des Internet (und wird auch fälschlicherweise oft als 'Das Internet' bezeichnet). In ihm tummeln sich viele mehr oder weniger bunte und/oder ansehnliche Seiten (unter anderem auch meine...), Fotos, Dateien, Programme, ...
Diese Daten werden von Webservern bereitgestellt, die über das Protokoll 'http' kommunizieren. Wie eingangs erwähnt, arbeitet das TCP/IP mit Ports; dieser Dienst läuft normalerweise über den Port 80.
Um auf das www zuzugreifen, wird normalerweise ein Browser genutzt, der eine bestimmte Adresse anfragt und dann von dem jeweiligen Webserver die anzuzeigenden Seiten übermittelt bekommt.

FTP
Der Name 'FTP' ist Programm. Per FTP (File Transfer Protocol) werden Dateien - gleich, welcher Art - von hier nach dort transportiert. Der Standard-Port ist 21, wobei Port 20 noch für die eigentliche Datenübertragung genutzt wird. Über Port 21 laufen die Befehle.
Eine Datenübertragung per FTP ist wie eine 'normale' Dateioperation auf dem heimischen PC. Entweder benutzt man die DOS/UN*X-Umgebung mit Textbefehlen oder einen FTP-Client. Diese Clients bestehen meist aus zwei Verzeichnislisten, in denen die Dateien hin- und herkopiert werden können. Also alles wie gehabt.

eMail
Der wohl nach dem Web meistgenutzte Dienst im Internet. Per eMail werden Nachrichten in Form von Text'dateien' an einen bestimmten Empfänger verschickt. Dabei werden die Empfänger nicht in der Art angegeben, wie z.B. ein Webserver angesprochen wird, sondern mit einer Adresse der Art 'any@bodya.de'. Sie wird von rechts nach links gelesen, und so stellt sich heraus, daß diese eMail an einen Benutzer in der deutschen Domain 'bodya' gehen soll. Der für diese Domain zuständige Mailserver (Mailexchanger) prüft dann letzlich, ob der Benutzer existiert und stellt die Mail zu. Existiert der Benutzer nicht, geht die eMail an den Absender zurück (deswgen sollte man auch immer eine funktionierende Absender-Adresse angeben). Dieser Teil des Mailweges geht über das Protokoll SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) und über Port 25.
Ist die eMail im Postfach des Benutzers angelangt, fragt der Benutzer dieses Postfach normalerweise per POP3 ab und lädt die eMail somit auf seinen eigenen Computer (oder Mailserver, wie das in dieser Dokumentation später auch der Fall sein wird). POP3 heißt Post Office Protocol 3 und läuft auf Port 110.
Neben dem POP3 gibt es noch das Protokoll 'IMAP'. Bei dieser Art der eMail-Vewaltung verbleiben alle eMails auf dem Server und werden dort auch organisiert. Somit kann man von überall auf seine eMails zugreifen. Dieses Protokoll ist für LANs an sich optimal, da alle eMails auf einem zentralen Server bleiben, allerdings ist es im Internet eher selten genutzt, da eine ständige Verbindung zum Server bestehen muss. IMAP läuft auf Port 143.

Usenet
Das Usenet ist ein großer Diskussionsraum im Internet. Es besteht aus vielen miteinander verbundenen Servern, die jeweils verschiedene Diskussionsforen abieten. Es ist hierarchisch aufgebaut, wobei jede Hierarchie entweder mit einem Landeskürzel oder einem anderen bezeichnenden Begriff beginnt. Als Beispiele für solche Hierarchien liessen sich hamster.ALL oder de.ALL nennen, wobei diese Abkürzungen auch mit hamster.* und de.* verglichen werden können (man schreibt es nur eben nicht so...).
Diese Hierarchien gliedern sich dann in weitere Untergruppen, als Beispiel sei hier die Newsgroup de.comm.internet.misc genannt: Von links nach rechts gelesen ergibt sich in der deutschsprachigen Hierarchie zum Thema Kommunikation im Internet eine allgemeine Diskussionsgruppe.
Im Gegensatz zum Chat werden im Usenet Beiträge 'gepostet' und verbleiben als einzelne Nachrichten in einem Diskussionsfaden (Thread). Die Antworten darauf werden in der gleichen Form abgegeben; diese Nachrichten lassen sich entfernt mit eMails vergleichen.
Das Usenet bedient sich des Protokolls 'nntp' und arbeitet auf Port 119.

IRC / Chat
Der IRC (Internet Relay Chat) ist ein weiterer Dienst des Internet, in dem einer mit vielen kommuniziert. Der Unterschied zum Usenet ist der, dass im IRC in Echtzeit geschrieben wird. Auf einem IRC-Server (derer gibt es auch mehrere, die auch untereinander verbunden sind und ihre Daten abgleichen) gibt es verschiedene Chatrooms, in denen Diskussionen entweder zu einem bestimmten Thema oder 'einfach nur so' laufen. Betritt man einen Chatroom, wird dieses den anderen Chattern in Form einer Nachricht (xyz betritt den Raum #chatroom) mitgeteilt. Es gibt mehrere IRC-Netze (z.B. DALnet, EFnet, ...), in denen Server zu Gruppen zusammengeschlossen sind. Diese Netze sind nicht mehr untereinander verbunden, so dass nicht jeder Server mit jedem Kommunizieren kann.
Viel mehr ist an sich nicht zu sagen. Doch: IRC läuft zumeist auf Port 6667.
Seit neuestem wird das IRC allerdings immer wackeliger. Durch extreme Zunahme von wild laufenden Scripten sowie (DoS-)Attacken auf Benutzer und Betreiber der IRC-Server scheint dem IRC gerade durch die intensivsten Anhänger der Szene der Garaus gemacht zu werden. Schade!

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Natürlich sind das noch nicht alle Dienste des Internet, ich werde mich aber mal vorerst auf diese Dienste beschränken, da ich sonst zu gar nichts mehr komme ;).

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