Das LAN am Netz
- Adressen, Namen und virtuelle Hosts -
Bisher habe ich von IP-Adressen und Namen geredet, wobei eine IP-Adresse immer aus vier und ein Hostname (je nach Konfiguration, im Normalfall und im Internet aber z.B.) aus drei Teilen besteht.
Beispiel:
IP-Adresse 192.168.1.1
Hostname www.mdiedrich.de (wobei www der Host unter der Domäne mdiedrich unter der TLD de ist)
Ein Host kann auch in einer Subdomain beheimatet sein, so z.B. www.local.mdiedrich.de.
Ein theoretischer Ansatz:
Wenn nun jeder eine eigene Domain haben möchte, bei der es den Host www gibt und insofern die Adresse www.DOMAIN.DE irgendwo hin führt (zu einer IP-Adresse), müsste es zu jedem Host genau eine IP-Adresse geben und andersherum zu jeder IP-Adresse genau ein Host existieren. Doch das ist nicht der Fall.
Dass Hostnamen entweder über die Datei 'HOSTS' oder über das DomainNameSystem (DNS) zu IP-Adressen aufgelöst werden, habe ich im vorherigen Teil dieses Kapitels beschrieben; das HyperText Transfer Protocol (HTTP) bietet dahingehend eine Erweiterung als dass mehrere Hosts auf ein und demselben pyhsikalischen Rechner laufen können (der Platz, den große Domain-Hoster sonst allein für ihre Webserver aufbringen müssten, wäre ebenso wie der Stromverbrauch gigantisch). Dabei bleibt der eigentliche Hostname im Netzwerk des Domain-Hosters unangetastet; ihm werden lediglich weitere Namen 'aufgedrückt', auf die der Webserver bei entsprechender Anfrage antworten kann.
Andere Dienste können diese virtuellen Hosts nicht in der Art wie das HTTP nutzen, natürlich werden aber auch die virtuellen Namen ganz normal zu IP-Adressen aufgelöst.
Das Besondere an der Nutzung der virtuellen Hosts über das HTTP ist, dass ein Webserver auf einem physikalischen Host mehrere Hostnamen (z.B. in der Form 'www.DOMAIN.TLD') mit jeweils unterschiedlichen Inhalten versorgen kann. Dazu wird bei der HTTP-Anfrage (des Browsers) der angefragte URL mit übermittelt und vom Webserver ausgewertet, der daraufhin die entsprechenden Daten zurücksendet.