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Das LAN am Netz
- Erläuterungen zu eMails -
 

Der Umgang mit eMails ist nicht immer ganz einfach (das liegt nicht am Hamster oder an sonstwas sondern ganz allein am Benutzer dieses Mediums). eMails sind keine echten Briefe, gehen andere Wege und haben Vor- und Nachteile. Ich bitte darum, sich einmal meine Seiten 'eMail-Tips' anzusehen, weil man sonst manchmal ganz schnell außen vor ist.

Doch nicht schon wieder nur Selbstbeweihräucherung und Eigenwerbung. Ein wenig zur Technik:

Eine eMail erreicht ihr Ziel mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit, sofern die Adresse stimmt. Diese wird übrigens von rechts nach links ausgelesen (wie so vieles im Internet...): any@bodya.de wird also interpretiert als 'deutsch' (wg. DE) -> 'bodya' (die Domain als Wohnhaus und -ort innerhalb Deutschlands) -> '@' (aha, jetzt kommt der eigentliche Empfänger) -> any. Soso, an den sollīs also gehen. Na gut, dann wollen wir mal den Briefkasten suchen...
Ist die Adresse nicht korrekt, geht die Mail als unzustellbar an den Absender zurück, es guckt also keiner nach einem Schreibfehler wie 'anny@bodya.de' oder so.

Möglich wird diese Art des sicheren Transports (wenn die Adresse stimmt...) daher, dass für jede Domain sogenannte Mail-Exchanger (MX im DNS) eingetragen sind. Über diese läuft der gesamte eMail-Verkehr der jwlg. Domain und auf diesem liegen normalerweise auch die POP3-Fächer der Benutzer (zumindest bei kleineren Server; Mail-Dienste wie z.B. GMX haben natürlich wesentlich mehr als nur einen Server).

Doch wie gelangt die eMail überhaupt ins Internet? Der heimische eMail-Client (also in meinem Fall der Netscape Messenger) verschickt die eMail über das Transport-Protokoll SMTP (Simple Mail Transport Protokoll) an einen Mailserver. Dabei gibt es nur sehr wenige Befehle, so dass der Namensbeginn 'simple' schon berechtigt ist. Der aufnehmende Server lässt sich sodann die eMail komplett übergeben und prüft den Empfänger von rechts nach links), um den zuständigen MX zu finden. An diesen reicht er sodann die eMail auf demselben Wege weiter. Der zuständige MX der Domain prüft dann noch, ob der gewünschte Benutzer ein Postfach hat und legt die eMail dort ab.

Eine Kommunikation zwischen SMTP-Server und eMail-Client könnte z.B. ungefähr so aussehen:


 SMTP-Server at bodya.de ready
 HELO bodya.de
 250 helo bodya.de
 MAIL FROM:<no@bodya.org>
 250 OK
 RCPT TO:<any@bodya.org>
 250 OK
 DATA
 354 Start mail input; end with <CRLF>.<CRLF>
 250 OK
 QUIT
 221 Closing connection - goodbye!

Der Empfänger der eMail muss dann nur noch die eMail über das POP3 (Post Office Protocol 3) abholen, wobei auch hier der Befehlssatz sehr einfach gehalten ist.
Diese Art 'Unterhaltung' könnte z.B. so aussehen:


 +OK POP3-Server at bodya.org ready
 USER any
 +OK More authentication information required
 PASS PASSwort
 +OK, mailbox locked, 1 messages
 STAT
 +OK 1 600
 LIST
 +OK 1 messages
 RETR 1
 +OK 600 octets
 QUIT
 +OK Closing connection - goodbye!

Nach diesen beiden Dialogen wurde also erst eine eMail verschickt und danach eine weitere abgeholt. Soviel an dieser Stelle zur Technik.

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© Martin Diedrich, 1999-2001 | 14.07.2000 | nach oben |