Wie alles begann - oder: Es war einmal...
In meiner Stammkneipe in Clausthal saßen wir in lockerer Runde beisammen. Draußen begann der Winter Einzug zu halten, ein gutes Essen war auch schon verspiesen und es warf sich mal wieder die Frage nach einem weiteren Getränk auf. In der Regel bin ich für alkoholische Getränke nicht besonders zu haben, doch probierte ich an dem bewussten Abend einmal einen Whisky namens Glenfiddich. Das durchaus nicht unangenehme Geschmackserlebnis brachte mich einige Tage später dazu, bei http://www.thewhiskystore.de ein Sortiment kleiner Flaschen zu bestellen: "The Highlander's Malt Whisky Selection", beinhaltend Miniaturen von Balvenie Double Wood, Glenmorangie, Glenfiddich, Glenlivet und Laphroaig.
Mich langsam durchprobieren wollend, öffnete ich zuerst den Glenfiddich und fand einen mir bekannten Geschmack vor, was erstmal eine tröstliche Erfahrung war: Es lag nicht an den Begleitumständen, ich mochte derlei Getränke wirklich.
Einige Tage später wollte ich einen weiteren Whisky testen. Da der "Balvenie Double Wood" schon durch seinen Namen eine Besonderheit zu sein schien, probierte ich diesen als nächstes und war ob des breiteren Geschmackserlebnisses durchaus angetan, woraufhin dieser Whisky gleich auf meine Liste der möglichen Kandidaten für eine Anschaffung in einer größeren Verpackungseinheit als die vorhandene Miniatur wanderte. Der Glenmorangie war der dritte Test-Kandidat, der mir ebenfalls gut zusagte und wie unten beschrieben auch bereits den Weg in mein Regal gefunden hat. Die beiden weiteren Flaschen sind noch verschlossen und warten auf einen ruhigen Abend, der zum Testen geeignet scheint.
Glenmorangie 10 Jahre
Im verschneiten Clausthal unterwegs sprach ich mit einem Freund darüber, dass man beim Video-Abend ja mal einen gepflegten Whisky verkosten könnte. Natürlich kann ein Versandhandel nicht spontan binnen zwei Stunden liefern, woraufhin wir einen örtlichen Supermarkt besuchten und nach einem netten Whisky Ausschau halten wollten, der geschmacklich schonmal zusagte und preislich noch mehr oder weniger im Rahmen lag. Gücklicher Weise fanden wir im tatsächlich gut sortierten Regal diverse Whiskys mehrerer Preisklassen und entschieden uns nach sehr kurzer Debatte dafür, nicht den häufig erhältlichen, uns bekannten und ab und an durchaus trinkbaren Glenfiddich sondern den Glenmorangie daneben zu erstehen.
In größerer Runde angekommen und nach einem guten Abendessen mochte dann auch jeder ein Schlückchen des guten Tropfens probieren, wobei die Meinung durchaus geteilt ausfiel: Einer mochte ihn gar nicht, ein zweiter äußerte sich nicht, ein dritter wollte am liebsten gar keine Pause zwischen den Schlückchen machen und ein vierter ließ sich den Geschmack auf der Zunge zergehen. Meinereiner kannte den Whisky schon und konnte sich darüber freuen, ohne Aufwand ein Fläschchen davon gekauft zu haben. Der sechste in der Runde meinte am nächsten Tag, er hätte von dem kleinen Schlückchen Kopfschmerzen bekommen und wolle deswegen wohl lieber die Finger davon lassen. Wir werden sehen...
Balvenie Double Wood (12 Jahre)
Der Double Wood fiel mir ja schon im Hochland-Sortiment unter die Zunge - oder so ähnlich. Jedenfalls empfand ich diesen als geschmacklich sehr angenehm, woraufhin eine Flasche dieser bernsteinfarbenen Flüssigkeit den Weg ins heimische Regal fand. Diese Flasche war die erste seiner Art, die ich beim oben genannten Versandhandel für Whisky schnell und unproblematisch erstand. Diese erste Bestellung war eine Sammelbestellung aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, deren Gesamtwert mir sogar ein nettes Zusatzgeschenk (eine Aberlour-Whisky-Miniatur) einbrachte.
Bei einem kleinen Tasting war der Balvenie Double Wood der letzte in der Reihe. Insgesamt von den getesteten Whiskys auch am schwersten, war das genau die richtige Entscheidung und rundete das vorhergehende Probieren sauber und zur Zufriedenheit aller Beteiligten ab.
Auchentoshan 10 Jahre
Bei dem genannten Tasting im kleinen Kreis haben wir den zehnjährigen Auchentoshan als Einstieg platziert, da er schon dem Geruch nach vermutlich der leichteste Whisky zu sein schien. Als tatsächlich leicht und frisch und mit dem Ausdruck "Wiesenwhisky" bezeichnet, ging er in unsere Erinnerung ein. Eine weiche Süße mit zitronenartiger Frische umspielt zuerst die Geschmacksnerven, während ein nicht zu kurzer und geschmacklich angenehm ruhiger Abgang den Schluck beendet.
Zu einem warmen Sommerabend in gemütlicher Runde passt dieser Whisky ausnehmend gut. Seiner Leichtigkeit wegen ist er allerdings nach einem deftigen Essen sicherlich weniger geeignet, weil seine Aromen die Geschmacksnerven dann wohl fast zu wenig erreichen werden.
Auchentoshan Three Wood
Zusammem mit einem guten Freund erstanden wir nach deutlichem Interesse eine Flasche dieses etwas teureren Getränks. In gemütlicher Runde - wie sich das gehört - probierten wir zu dritt und waren angenehm angetan. Geschmacklich in Richtung des uns schon allen bekannten und hier genannten Balvenies gehend, ist der Three Wood von Auchentoshan einiges schwerer als der 10jährige. Zur Begleitung oder zum Ausklang eines gemütlichen Klön- oder Spieleabends passt er jedoch augenscheinlich rundum gut und wird dahingehend auch ganz sicher mal wieder den Weg in Glas und Schlund finden.
Mittlerweile nenne ich also eine halbe Flasche dieses Whiskys mein Eigen. Diese kam auf dem Postweg zu mir, denn vor Ort ist eine derartige Auswahl Single Malts leider schwer zu finden.
Isle of Arran 10 Jahre
Bei einem kleinen Tasting lernte ich diesen Whisky kennen. Von der Insel Arran stammend, schmeckt er natürlich anders als die bisher beschriebenen Whiskys der Low- und Highlands: Arran ist eine steinige Insel - und liegt im salzigen Meer. Würzige Noten und weniger Süße prägen diesen Malt. Er zeigt mit seiner hellgelben Farbe auch deutlich, dass er nicht in Sherryfässern nachgereift wurde, trotzdem aber eine umfangreiche Geschmacksvielfalt mitbringt.
Die noch ungeöffnete Flasche stand nach einer Foto-Session mit mehr oder weniger intensiv gefärbtem Licht neben mir als ich diesen Text schrieb - mal schauen ob ich ihn nach dem Öffnen ändern muss. In Sachen Foto hatte ich mich erst für ein Foto mit kaum farbigem Licht entschieden, denn die Origial-Färbung des Whiskys gehört mit auf ein Foto... das "bunte" wollte ich dennoch niemandem vorenthalten.
Spaß muss auch mal sein
Das Linux-Maskottchen Tux ist als Stofftier nicht erst seit gestern erhältlich. Während die Eigentümerin dieses Tuxis einen gemütlichen Whisky mit mir trank, spielte der kleine Kerl mit den beiden abgebildeten Miniaturen (wobei wir immer noch den Verdacht haben, dass er doch eher seine Flügelchen trainiert hat...).
Gern hätten wir ihn auch einmal richtig probieren lassen, aber da er doch noch etwas zu jung ist für derlei Getränke, durfte er nur mal schnuppern und ein ganz klein wenig bei uns nippen. Augenscheinlich ist er (noch?) nicht auf den Geschmack gekommen, so dass wir jetzt nicht übermäßig auf ihn (und den Whisky) aufpassen müssen - das müssen wir auf uns auch nicht, denn das Foto und die Story dazu entstanden in einem absolut nüchternen Zustand.