Grundlagen:
Ein ISDN-Anschluß rentiert sich nur, wenn wirklich Bedarf oder eine echte Einsparmöglichkeit besteht. Es sollte (zumindest nach heutigem Stand) nicht "aus heiterem Himmel" oder aus Gründen wie "das haben unsere Nachbarn auch" beantragt und umgerüstet werden (dieser Rat kommt nicht aus Risikogründen zustande, sondern basiert auf einem reinen Kostenvergleich...).
ISDN ist eine Technik, bei der die Daten nicht mehr (wie beim analogen Netz) analog, sprich: durch Spannungsschwankungen, übertragen werden, sondern digital - als I und 0. Diese Technik ist besonders in der Datenfernübertragung (DFÜ) sehr nützlich, da digitale Signale (z.B. Daten eines Computers) nicht mehr zeitaufwendig in analoge Daten transferiert und dann (beim Empfänger) erneut in digitale Signale umgewandelt werden müssen. Außerdem gibt es den sogenannten "Datenkanal", der ständig (bei einem Gespräch oder einer DFÜ) Statusdaten übermittelt. Auf diesem Kanal wird zum Beispiel auch die "Dienstekennung" übertragen.
Bei ISDN gibt es außer der normalen Fähigkeit, Telefonate zu führen, folgende Veränderungen:
- Man hat ab sofort zwei Leitungen nach außen und drei Telefonnumern (MSN) pro ISDN-Anschluß
- Übertragung der Rufnummer - bei einem Anruf kann man die Telefonnummer des Anrufers bereits vor dem Abnehmen erkennen, sofern er aus einem voll digitalisierten Netz anruft; also entweder von einem ISDN-Gerät aus oder von einem Handy.
- "Anklopfen" - wenn Sie ein Gespräch führen und ein weiteres eingeht, klopft es im Telefon; es besteht die Möglichkeit, den ersten Teilnehmer "warten" zu lassen und mit dem neu hinzugekommenen zu reden oder beide in einer "Konferenz" zusammenzulegen (das kostet allerdings extra Gebühr)
- Es ist möglich, Anrufe, die z.B. auf der Nummer 123456 auflaufen, an die Nummer 122456 weiterzuleiten - Anrufweiterleitung
- Die Datenübertragung per ISDN nimmt ungewohnte Dimensionen an: max. 64 kbps können als Datentransferrate genannt werden