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Das Medium 'eMail' wurde eingerichtet, um Textnachrichten schnell und direkt versenden zu können. Dabei wird Wert auf die Definition 'Text'-Nachrichten gelegt, wobei 'Text' auch für 'Text' steht, also eine kurze schriftliche Mitteilung an jemanden. Der Übertragungsweg per eMail reichte auch für die Übertragung von grafisch etwas gestalteten Nachrichten im HTML-Format aus, da hierbei die Daten in Form von reinem Text übertragen werden, von dem einige Teile in spitzen Klammern stehen, die die Formatierungen definieren. Somit konnten z.B. Unterstreichungen oder kursive Schreibweisen sowie die Auswahl einer Schriftart ermöglicht werden, was für den eigentlichen Zweck (der Übersendung von 'Text'-Nachrichten) schon mehr als genug war (noch heute werden derart formatierte Mails verpönt). Der Komfort und die Geschwindigkeit, den die Kommunikation per eMail bietet, wollte man dann wohl noch ein wenig ausbauen (dagegen spricht ja auch nichts). Man führte ein Verfahren ein, welches die Datenübertragung per eMail ermöglichte. Dabei war es quasi egal, welche Form der Mail-Anhang hatte; er wurde sowieso für die Übertragung in spezieller Form codiert. Das Medium eMail ist somit zu einem Allround-Kommunikationsmittel geworden, welches dem Brief in kaum etwas nachsteht (so man den Mail-Text mit einem Anschreiben oder einer Kurzmitteilung und eine mitgeschickte Diskette als den Anhang erkennen mag). Ein Anhang an eine eMail wird (das habe ich schon angedeutet) gesondert codiert. Dabei wird zumeist das Verfahren 'base64' angewandt, bei dem nur sechs (statt acht) Bit pro Zeichen verwendet werden. Um auf einen Nenner zu kommen, erscheint folgende Rechnung: 3*8bit = 4*6bit (base64). Somit werden also aus drei Zeichen vor der Codierung (8 Bit) vier Zeichen nach der Codierung (6 Bit). Das bedeutet einen Overhead von 33% der Originaldatei. Dann setzt die Spezifikation für Base64 noch fest, dass eine Zeile base64-codierten Inhalts maximal 76 Zeichen lang sein darf. Dann muss ein Zeilenumbruch folgen. Dieser Zeilenumbruch besteht aus CR (CarriageReturn) und LF (LineFeed). Damit wären pro Zeile nochmals zwei Zeichen hinzugekommen, was sich je nach Länge bzw. Größe des Anhangs summiert. Achtung, Mathematik! Ein Rechenbeispiel fördert zu Tage, dass eine 5000 kB große Datei nach der Codierung ersteinmal um ein Drittel aufgebläht wurde (5000 kB * 4/3 = 6666,67 kB). Nun dürfen wir den Faktor 1000 nicht aus den Augen verlieren (da wir im Beispiel mit Kilobyte rechnen). Eine Zeile darf 76 Zeichen, also 76 Byte enthalten. 76 Byte sind 0,076 kB. Somit ergibt sich eine Länge der eMail von 87720 Zeilen (6666,67 kB / 0,076 (Byte pro Zeile)) = 87719,298... Zeilen). 87720 Zeilen weisen 175440 Byte für die Zeilenumbrüche auf (ja, das sind 175 kB), was heißt, dass sich die Gesamtgröße auf rund 6,8 MB beläuft (175 kB Zeilenumbrüche + 6667 kB codierte Daten). Somit ergibt sich als Faktor: 6800/5000=1,36; ein Anhang an eine eMail wird also auf rund 136% seiner ursprünglichen Größe aufgebläht. Sicherlich ist das nicht besonders effektiv, doch es ist eine Tatsache. Ich denke, bis hier ist schon recht klar geworden, was ich sagen will: Das Anhängen von Dateien an eMails sollt erstens auf eine gewisse Größe (bei mir habe ich 750 kB festgesetzt) sowie auf absolute Ausnahmen beschränkt werden. Zur Übermittlung von Dateien gibt es andere Wege, z.B. den über FTP oder ähnliche, für die Dateiübertragung optimierte Protokolle. |
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